Langsam
wacht die FPÖ wieder aus der Leichenstarre auf. Es ist schon erstaunlich,
welchen Schreck ein alter Mann den Schnürstiefelfraktionisten einjagen konnte.
Lange wussten Strache und Kumpanen nicht so recht, wie sie den alten Stronach
in die Schranken weisen sollen oder können. Für ein Berufsverbot mit
anschließender Einschläferung für Möchtegernpolitiker ab einem Alter von 80
Jahren wollte man sich doch nicht durchringen.
Gudenus
und Haslinger dachten nach, bis sie beinahe schwarz wurden – genau genommen
dunkelbraun. Gerhard Haslinger, Bezirksparteiobmann der FPÖ-Brigittenau,
politisch also ein kleiner Scheißer, aber, wie schon der Volksmund sagt, „der
kleinste Dreck stinkt am stärksten“, machte mit einer Presseaussendung den Anfang.
Haslinger nahm den Vergewaltigungsfall
in der Wiener U-Bahn zum Anlass, um gegen die Ausländer im Allgemeinen und die
Türken speziell zu wettern. Die Türken in der Brigittenau seien eine in sich
geschlossene Gemeinschaft, so Haslinger, „zusammengehalten wird nicht nur beim
Sozialmissbrauch, sondern auch wenn es um schwere Verbrechen geht.“ Haslinger
bezeichnete die Brigittenau als „beliebten Aufenthaltsort für gefährliche Täter
und Verbrecherorganisationen“.
Florian Klenk vom „Falter“ zeigte
daraufhin Haslinger bei der Staatsanwaltschaft wegen Verhetzung an, was aber
dem braunen Pack relativ wurscht ist. Man ist wieder Stadtgespräch und nur das
zählt. Besonders in einem Wahljahr.
Johann Gudenus wiederum widmete sich
den kriminellen Votivkirchenbesetzern. „Es reicht“, ist der Filius des wegen Wiederbetätigung
rechtskräftig verurteilten Altnazis John Gudenus überzeugt. Mittels Aussendung
kündigte er eine Anzeige gegen die Betroffenen an. „Ihr Verhalten ist illegal“,
wirft der blaue Klubobmann eine Reihe von Delikten den Asylwerbern und ihren
Sympathisanten vor. Die Verstöße reichten „von der Herabwürdigung religiöser
Lehren und der Störung der Religionsausübung über die Aufforderung zum
Ungehorsam gegen Gesetze und der Aufforderung zu mit Strafen bedrohten
Handlungen und der Gutheißung derselben bis hin zur Nötigung“, konkretisierte
er, ohne aber dabei den Fehler zu machen tatsächlich konkrete Straftaten
vorzuwerfen. Es werde mit kriminellen Methoden versucht, die Politik zu
erpressen.
Na ja, das darf natürlich nicht sein.
Zuerst revoltieren die Brigittenauer Türken und jetzt ist der Neunte auch schon
fest in Asylantenhand. Wie lange wird es dauern, bis sich das Gesindel über
ganz Wien verbreitet. Womöglich bis tief in den Süden nach Gramatneusiedl! Und was
sollen wir, die anständigen und ehrlichen Österreicher tun? Wir warten geduldig
auf die Nachfahren Sobieskis, bis diese über den Kahlenberg kommend die Stadt
aus den Klauen der Feinde befreien.
Mit dieser Strategie wird die FPÖ bei
den heurigen Wahlen ihre Stammwähler mit Sicherheit nicht verlieren. Rassisten
und Nazis sind ähnlich wie Ratten und Kakerlaken. Sie sterben nicht aus.
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