Vor nicht
ganz drei Wochen verkündete man uns den Kälterekord. Vorgestern war es ein
Hitzerekord. Dazu fällt mir ein Spruch aus meiner Kindheit ein: „Zwenig und
zvüh is es Noarrn sei Züh“.
Aber warum
soll ausgerechnet das Wetter normal sein. Das würde uns nur, da wir von
Extremen umgeben sind, unangenehm auffallen. Ein sogenannter Ökonom und Experte
für eh fast alles forderte unlängst eine rasche Anpassung des
Pensionsantrittsalters der Frauen an jenes der Männer. Auf die
Journalistenfrage, ob man nicht vorher die Frauenrechte, zum Beispiel das Recht
auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit, anpassen sollte, meinte der Experte, dass
wahrscheinlich nach der Pensionsanpassung der Rest mehr oder weniger
automatisch passiert.
Oder das
hier. Die jüngste Attac-Studie besagt, dass 75 % der Griechenland-Hilfe direkt
an die Banken und Investoren floss und die Griechen selbst genau genommen bei
der ganzen Geschichte die Gefickten waren. Na gut, große Überraschung war das
keine. Nur Gehirnamputierte glaubten die Politikerwuchtl von der finanziellen
Rettung Griechenlands.
Aber es geht
noch extremer. Die FPK, das Böse unter der Sonne Kärntens hat, wie soeben bekanntwurde,
zwischen 2010 und 2012 rund 15.000 Armband- und Taschenuhren um schlappe
300.000 Euro angekauft und in Spenderlaune im Volk verteilt. Die Uhren wurden
laut FPK verdienten Mitarbeitern im Pflege-, Sozial- und
Jungendwohlfahrtsbereich geschenkt. Gleichzeitig – und das ist beinahe schon
witzig – sparte man in vielen Bereichen. Der Heizkostenzuschuss wurde gekürzt
und der Pflegeregress eingeführt.
Alles so
richtige Riesensauereien. Und kein finaler Griff nach dem Sprengstoffgürtel,
der Pumpgun oder zumindest einem schmucken Baseballschläger, um dem Protest
Ausdruck zu verleihen. Wir leiden still, wischen uns die Schweißperlen von der
Stirn und stöhnen: „Pfau, des is owa scho extrem.“
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