Freitag, 7. Juni 2013

Ficken fürs Vaterland



Der Staat braucht Kinder, viele Kinder. Nein, der Staat ist nicht besonders kinderlieb. Eigentlich sind ihm Kinder scheißegal. Aber um erwachsene Steuerzahler zu bekommen, muss man erst einmal Kinder haben. Und die gibt es nicht bei Billa. Dort kriegt man nur Hausverstand. Das Problem dabei ist, dass die ÖsterreicherInnen zu wenig Kinder produzieren. Können oder wollen sie nicht, man weiß es nicht genau. Gevögelt wird wahrscheinlich eh genug. Aber halt mit Airbag.

Aus diesem Grund versucht die ÖVP wieder einmal Werbung für die Kinderproduktion zu machen. Das hat schon einmal vor geraumer Zeit Elisabeth Gehrer versucht. Sie riet damals den jungen Leuten lieber zu Hause zu bleiben und Kinder zu machen, anstatt nächtelang in Discos zu versumpern. Poppen statt rocken – sozusagen. Das ist damals bei der Jugend nicht wirklich gut angekommen.

Nun versucht Reinhold Mitterlehner sein Glück. Unter dem Motto „Kinder halten Österreich jung“ startet er eine Werbekampagne. Die Kosten für Spots und Printanzeigen belaufen sich auf schlappe 800.000 Euro. Selbstverständlich hätte man mit dem Geld auch einige Kinderbetreuungsplätze oder zusätzliche KindergärtnerInnen finanzieren können, aber das wäre, so kurz vor der Wahl, zu unspektakulär.

Natürlich kosten Kinder auch Geld. Aus diesem Grund wird die Familienbeihilfe auch reformiert. Demnächst irgendwann. Aber das ist nicht so wichtig. Der Befehl lautet: Errrrrrrektion! Ficken fürs Vaterland!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen