Der Staat braucht Kinder, viele Kinder. Nein, der Staat ist
nicht besonders kinderlieb. Eigentlich sind ihm Kinder scheißegal. Aber um
erwachsene Steuerzahler zu bekommen, muss man erst einmal Kinder haben. Und die
gibt es nicht bei Billa. Dort kriegt man nur Hausverstand. Das Problem dabei
ist, dass die ÖsterreicherInnen zu wenig Kinder produzieren. Können oder wollen
sie nicht, man weiß es nicht genau. Gevögelt wird wahrscheinlich eh genug. Aber
halt mit Airbag.
Aus diesem Grund versucht die ÖVP wieder einmal Werbung für
die Kinderproduktion zu machen. Das hat schon einmal vor geraumer Zeit
Elisabeth Gehrer versucht. Sie riet damals den jungen Leuten lieber zu Hause zu
bleiben und Kinder zu machen, anstatt nächtelang in Discos zu versumpern. Poppen
statt rocken – sozusagen. Das ist damals bei der Jugend nicht wirklich gut
angekommen.
Nun versucht Reinhold Mitterlehner sein Glück. Unter dem
Motto „Kinder halten Österreich jung“ startet er eine Werbekampagne. Die Kosten
für Spots und Printanzeigen belaufen sich auf schlappe 800.000 Euro. Selbstverständlich
hätte man mit dem Geld auch einige Kinderbetreuungsplätze oder zusätzliche
KindergärtnerInnen finanzieren können, aber das wäre, so kurz vor der Wahl, zu
unspektakulär.
Natürlich kosten Kinder auch Geld. Aus diesem Grund wird die
Familienbeihilfe auch reformiert. Demnächst irgendwann. Aber das ist nicht so
wichtig. Der Befehl lautet: Errrrrrrektion! Ficken fürs Vaterland!
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