Ein beinahe ekstatischer
Aufschrei war das in der FPÖ. Hace Strache verpasste seinem Rechtsaußen Martin
Graf umgehend einen Heiligenschein. Ja, so meinte der blaue Führer, das
gerichtlich angeordnete Gutachten entlastet Martin Graf. Er ist somit voll
rehabilitiert. Wer hätte das für möglich gehalten.
Da sieht der
Graf aus wie ein rechtsextremer Vergangenheitshuldiger, der sich die 88
wahrscheinlich sogar auf die Vorhaut tätowieren ließ und dann verleiht ihm das
Gutachten einen Heiligenschein. Also ich bin wirklich froh. Nur der Verdacht
mit der Vorhaut bleibt. Bis zum nächsten Gutachten, das aussagt, dass Graf
beschnitten ist.
Die rechten
Recken kommunizierten die vermeintliche Heiligsprechung ihres
Nazionalratspräsidenten derart penetrant, dass sich nun das Handelsgericht Wien
zu Wort meldete, um die Causa der Stiftung Meschar ein wenig zu relativieren. Also.
Ob die Stiftungskonstruktion tatsächlich die optimale Lösung für diesen Fall
ist, sei nicht geprüft worden. Auch ist nur ein relativ kleiner Zeitraum
geprüft worden, in dem die Stiftung keine wirtschaftlichen Verluste erlitt. Jetzt
kommt der Überhammer. Der vermeintliche Persilschein ist nicht von einem vom
Gericht bestellten unabhängigen Gutachter, sondern vom Stiftungsprüfer erstellt
worden. Und wie wir in der Zwischenzeit wissen, hat Graf alle relevanten
Positionen in der Stiftung vom Vorstand bis hin zur Häuselfrau mit
Parteifreunden – sprich: Kellernazis – besetzt. Dazu gehört selbstverständlich
auch der Stiftungsprüfer. Mit anderen Worten. Ein Nazi bestätigt dem anderen
Nazi, dass er ein linksliberaler Freigeist ist.
Die
Geschichte zeigt sehr eindrucksvoll, wie dumm und primitiv die Schnürstiefelfraktionisten
sind, da sie doch tatsächlich glaubten, mit der Geschichte durchzukommen.
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