Bettina
Lorentschitsch ist Obfrau der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich
und stand in dieser Funktion bis jetzt noch nie so richtig im Rampenlicht der
Öffentlichkeit. Die WKO beschreibt die Salzburgerin auf der Kammer-Homepage als
„kompetent – dynamisch – weiblich“. Nun ja, zumindest Letzteres steht
höchstwahrscheinlich außer Streit.
Offensichtlich
hatte Frau Lorentschitsch ihr mediales Mauerblümchendasein satt. Sie fordert, dass
sich Arbeitnehmer den Urlaub ausbezahlen lassen können, statt frei zu nehmen.
Das würden viele, etwa wenn sie gerade Haus bauen, bevorzugen. Zumindest jedes
zweite Jahr sollte das möglich sein, schlägt Lorentschitsch vor. Die
Handelsobfrau möchte Arbeitnehmern auch ermöglichen, jeden Samstag zu arbeiten
und nicht nur jeden zweiten. „Man sollte als Arbeitnehmer die Freiheit haben,
sich auszusuchen, wann man arbeitet“, meint sie.
Vielleicht
sollte man Arbeitnehmern auch ermöglichen, sich die Nachtruhe ablösen zu
lassen. Schließlich kann es nicht sein, einem Lohnsklaven von der Arbeit per
Gesetz fernzuhalten. Darum heißt er ja Arbeitnehmer. Weil er sich die Arbeit
krallen möchte, gierig an sich reißen, damit das Haus am Land bald fertig
gebaut ist, wo er an den Sonntagen werkt. Aber das wird noch lange dauern, weil
die vielen Mehr- und Überstunden von seinem Arbeitgeber zwar begrüßt, aber
nicht ausbezahlt werden. Darum heißt er ja auch Arbeitgeber. Er gibt die Arbeit
– und zwar reichlich und großzügig. Geld hingegen ist Besitz, welcher wie
jedermann und auch Frau weiß, nur belastet. Vor dieser Belastung möchte der
Geber den Nehmer fernhalten.
So und nun
wieder zu Bettina Lorentschitsch. Ihr sei geraten, nicht zu viele Tabletten zu
schlucken. Das Zeug scheint zwar eine tolle Wirkung zu haben, aber die
Nebenwirkungen darf man dabei nicht aus den Augen verlieren.
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