Das
war eine historische Woche. Michael Spindelegger hielt eine Grundsatzrede. Das
war zwar nicht dringend notwendig, hätte er sein Schandmaul gehalten, wäre es
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weder zu einem Generalstreik,
noch zu Massenselbstmorden gekommen, aber es war ihm offensichtlich ein
Bedürfnis – und was für eins.
Der
„lieben Maria“ machte er ein Liebesgeständnis: „Du hast ein unglaubliches
Gemüt, eine unglaublich stürmische Art. Ich liebe das“, sagte Spindelegger und
konnte es scheinbar kaum erwarten, die Angebetete so richtig zu fektern. So
kann es gehen, wenn man unkontrolliert zu viel Mariehuana raucht.
Natürlich
wetterte er auch gegen die SPÖ und deren Forderung nach einer Reichensteuer.
Nach Spindis Theorie sind nicht die Reichen der Skandal, sondern die Armut in
diesem Land. „Armut beseitigt man aber nicht durch das Schüren von Neid und
Missgunst oder durch kalte Enteignung derer, die mehr haben. Die Armen werden
nicht reicher, wenn ein paar Reiche ärmer werden.“ Diese armen Deppen haben
immer wieder bewiesen, dass sie mit Geld einfach nicht umgehen können. Deshalb
gibt man ihnen besser gleich ganz wenig, damit sie nicht so viel verschwenden
können. „Die SPÖ möchte so lange umverteilen, bis wir alle gleich arm sind“,
befürchtet der schwarze Führer. Das darf natürlich nicht sein Die Armen sollen
arm bleiben. Sie sind nichts anderes gewohnt.
Das
traut sich der große schwarze Mann natürlich nur vor handverlesenem Publikum
sagen. Wenn er die Armen-Wuchtl ohne Bodyguards und Polizeischutz vor hundert
alleinerziehenden Supermarkt-Teilzeitkassenkräften erzählt, reißen diese ihm
die Eier aus. Garantiert!
Ach
ja, und eine Art Untersuchungsausschuss wünscht er sich, bei dem Unternehmer
von ihrer Pein berichten sollen. So etwas wie die Kummernummer für
Skaventreiber.
Aber
sonst ist er gesund, unser Vizemichl.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen