Freitag, 5. Oktober 2012

Robin Hood vom Wörthersee



Die Vorstände der Kärntner Landesholding, Megymorez und Xander haben zwar nach ihrer erstinstanzlichen Verurteilung die Vorstandsposten aufgegeben, bleiben aber vorerst als Dienstnehmer in der KLH beschäftigt.

Das ist Nächstenliebe. Nur weil zwei verirrte Schäfchen im Gesetzesdschungel ein wenig gestrauchelt sind, verdammt man sie nicht gleich aus dem Karawankenparadies. Aufsichtsratschef Wutscher meinte dazu: „Man kann nicht auf hoher See den Kapitän und die Mannschaft gleichzeitig austauschen.“ Man wolle mit den beiden Ex-Vorständen so lange zusammenarbeiten, bis man sich ihr Know-how angeeignet hat.

Das ist beinahe schon wieder lustig. Andererseits könnte ein Staatsanwalt eine gefährliche Drohung daraus basteln. Welches Fachwissen will sich der Aufsichtsrat da einverleiben? Wie verschiebe ich ein Vermögen, ohne strafrechtlich belangt werden zu können?

Der Prozess hat eines ganz deutlich gezeigt. Nämlich dass sich in Kärnten absolut nichts geändert hat. Nach Haiders kurzer Karriere als Crash Test Dummy ist in Kärnten zumindest die Sonne eine Weile nicht mehr aufgegangen. Zumindest hat Stefan Petzner diesen Eindruck gehabt. Später stellte sich allerdings heraus, dass Petzner nur vergaß, seine Solariums-Schutzbrille runterzunehmen.

Vor der nächsten Landtagswahl wird Gerhard Dörfler als Robin Hood vom Wörthersee hundert Euro Scheine, die er vorher aus dem Steuertopf gestohlen hat, in einem Pensionistenheim verteilen und schon ist die nächste Legislaturperiode gesichert.


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