Montag, 29. Oktober 2012

Ein unsterblicher Depp



Bis vor kurzer Zeit kannte ihn so gut wie niemand. Felix Baumgartner. Felix wer? Felix hätte man im günstigsten Fall noch mit Ketchup assoziiert. Aber nicht mit einem mediengeilen Fallschirmspringer. Nachdem er aber aus einer Höhe von fast 40 Kilometer gesprungen ist und sich auch nicht verflogen hat, ist er „unsterblich“, wie diverse Zeitungen behaupten.

Nun ja, das mit der Unsterblichkeit lassen wir einmal dahin gestellt. Sobald er keine Werbung für die Bullenpisse macht, wird kein Hahn mehr nach ihm krähen. Man muss sich das einmal vorstellen. Da klettert ein Mensch in eine Kapsel, lässt sich von einem Ballon vierzig Kilometer nach oben tragen und springt dann wieder runter. Normalerweise bewegt man sich von A nach B. Baumgartner bewegte sich von A nach A, was etwa 50 Millionen Euro kostete und zur wissenschaftlichen Erkenntnis führte, dass er offensichtlich einen Sprung in der Schüssel hat.

Nein, das ist kein Vorurteil. Letzteres bewies er ganz eindrucksvoll in einem Zeitungsinterview. Einen Wechsel in die Politik lehnte er ab, denn am Beispiel Schwarzenegger hat man gesehen, dass du in einer Demokratie nichts bewegen kannst. Wir würden eine gemäßigte Diktatur brauchen, wo es ein paar Leute aus der Privatwirtschaft gibt, die sich wirklich auskennen, meinte der Mann, der aus dem Weltall kam.

Es kann natürlich auch sein, dass die Sauerstoffversorgung während seines Fluges kurzfristig unterbrochen war und sein Gehirn dadurch in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nach der Aussage ist er jedenfalls ein unsterblicher Depp.


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