Während
Michael Spindelegger in seiner Grundsatzrede feststellte, dass die Armut in
Österreich zwar ein Skandal sei, aber die Reichen nicht daran schuld sind, es
sich genau genommen um eine Gott gewollte Ordnung handelt, beglückte uns Hace
Strache mit einer Liebesbotschaft.
Bumsti
gönnte den Schwarzen nicht ums Verrecken die ungeteilte mediale Aufmerksamkeit
und inszenierte seine eigene Grundsatzrede-Show. Allein das Bühnenbild ließ
jeden halbwegs ernsthaften Kabarettisten vor Neid erblassen. Mannshohe
rot-weiß-rote Fahnen im Hintergrund. Auf dem rot-weiß-roten Boden stand das
Rednerpult, welches mit einem großen rot-weiß-roten Band geschmückt war.
Strache selbst hatte am Sakkorevers eine dezente rot-weiß-rote Schleife. Das
war gar nicht so schlecht, aber irgendetwas fehlte da noch, um das Bild
abzurunden. Richtig! Strache hatte sein rot-weiß-rotes Stirnband vergessen.
Die Liebe
sei die größte Kraft. Und die Freiheitlichen seien geradezu davon getrieben -
von der Liebe zur Heimat und zu den Menschen. Aber, bei aller Liebe, die
Zuwanderung hat ein vernünftiges Maß überschritten und ist eine massive
Bedrohung für den Sozialstaat. Leider gibt es auch immer weniger
Inländerkinder. Er forderte ein Ende der Massenzuwanderung, dafür eine bessere
Familienpolitik für eine höhere einheimische Geburtenrate. Das Motto muss also
lauten: Nur Inländersamen für unsere Damen.
Zum Schluss
wurde die Bundeshymne gespielt. Wenn man sich dabei die Gestalten so ansah,
wusste man, dass die Textpassage mit dem „Land der Hämmer“ keine Übertreibung
ist.
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