Donnerstag, 25. Oktober 2012

Von Liebe getrieben




Während Michael Spindelegger in seiner Grundsatzrede feststellte, dass die Armut in Österreich zwar ein Skandal sei, aber die Reichen nicht daran schuld sind, es sich genau genommen um eine Gott gewollte Ordnung handelt, beglückte uns Hace Strache mit einer Liebesbotschaft.

Bumsti gönnte den Schwarzen nicht ums Verrecken die ungeteilte mediale Aufmerksamkeit und inszenierte seine eigene Grundsatzrede-Show. Allein das Bühnenbild ließ jeden halbwegs ernsthaften Kabarettisten vor Neid erblassen. Mannshohe rot-weiß-rote Fahnen im Hintergrund. Auf dem rot-weiß-roten Boden stand das Rednerpult, welches mit einem großen rot-weiß-roten Band geschmückt war. Strache selbst hatte am Sakkorevers eine dezente rot-weiß-rote Schleife. Das war gar nicht so schlecht, aber irgendetwas fehlte da noch, um das Bild abzurunden. Richtig! Strache hatte sein rot-weiß-rotes Stirnband vergessen.

Die Liebe sei die größte Kraft. Und die Freiheitlichen seien geradezu davon getrieben - von der Liebe zur Heimat und zu den Menschen. Aber, bei aller Liebe, die Zuwanderung hat ein vernünftiges Maß überschritten und ist eine massive Bedrohung für den Sozialstaat. Leider gibt es auch immer weniger Inländerkinder. Er forderte ein Ende der Massenzuwanderung, dafür eine bessere Familienpolitik für eine höhere einheimische Geburtenrate. Das Motto muss also lauten: Nur Inländersamen für unsere Damen.

Zum Schluss wurde die Bundeshymne gespielt. Wenn man sich dabei die Gestalten so ansah, wusste man, dass die Textpassage mit dem „Land der Hämmer“ keine Übertreibung ist.


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