Jetzt hat
er aber endlich genug, der schönste Ex-Finanzminister Österreichs. Ab sofort
klagt Karlheinz Grasser die Republik, weil die Staatsanwaltschaft damals die
Hausdurchsuchung der Presse mitgeteilt hat und dadurch sein Ruf
überdurchschnittlich litt.
Er ist
eines der größten Justizopfer der letzten Jahre in Österreich, sagt er. Durch
die dreijährige Verfolgung ist ihm ein massiver Schaden entstanden. „Meine
Reputation wurde ruiniert, meine geschäftliche Tätigkeit wurde total zerstört.
Ich muss mittlerweile sogar schon meine Wohnung verkaufen, weil ich sonst kein
Einkommen mehr habe und mir die horrenden Kosten für Anwälte und
Rechtsvertretung nicht mehr leisten könnte.“
Na ja,
bevor er obdachlos wird, sollte sich der Staat erbarmen und ihm eine kleine,
aber feine Zelle in der Justizanstalt Josefstadt zur Verfügung stellen. Weil
die Welt sich derart gegen ihn verschworen hat, wehrt er sich nun. Wenn die
Justiz ihn anklagt, klagt er zurück.
Aber noch
besteht Hoffnung für eine außergerichtliche Lösung. Grasser schrieb als letztes
Friedensangebot einen Brief an Justizministerin Beatrix Karl.
Geschätzte
Kollegin!
Ich weiß,
die Anrede ist nicht ganz treffend, aber, wer weiß, vielleicht bist du nach der
nächsten Wahl auch schon eine Ex. Warum tun wir uns das alles an und
verschwenden so viel Geld in diese sinnlose Paragraphenschlacht. Das bringt ja
nichts. Schau, du heißt Karl, ich heiße Karl, lassen wir`s gut sein und machen
wir uns an Koarl. Und wenn genug Gras über die Sache gewachsen ist, können wir
dieses vielleicht sogar rauchen.
Gruß
KHG
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen